Dr. Peter Huschke

Orangerieallee 8     64285 Darmstadt

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Mai 2007

Antrag auf Förderung einer

Innovations- und Entwicklungsinitiative:

E r h ö h u n g    d e s    CO2V e r b r a u c h s

Anstoß und Moderierung innovativer Prozesse



1. Ausgangslage:
Die Menschheit muss die Art ihrer Stoffwechselprozesse ändern. Machen wir so weiter, wie im vergangenen Jahrhundert, dann werden im kommenden Jahrhundert drastische Klimaveränderungen das menschliche Leben auf der Erde teuer und ungemütlich machen. In der öffentlichen Diskussion um Klimawandel und die Möglichkeiten der Gegensteuerung liegt der Fokus auf Reduzierung klimaschädlicher Emissionen, die bei den menschlichen Stoffwechselprozessen (speziell denen zur Erzeugung und Nutzung von Energie) entstehen: Vermehrung der Energieerzeugung ohne fossile Brennstoffe; Minderung der Emissionen bei der Energienutzung; Wirkungsgradverbesserungen; Energieeinsparung.

Die Entwicklung des wirtschaftlichen Wohlstands ist bisher einhergegangen mit exzessiver und intensiver Verstoffwechselung von Ressourcen und dabei entsteht ein Überschuss u.a. an CO2.

Der Mensch ist in der Lage, in neuen und bedrohlichen Situationen, Neues zu denken und zu realisieren. Um das globale Klima in einem für den Menschen noch günstigen Gleichgewicht zu halten, könnten und sollten wir uns zusätzlich zur Reduzierung der CO2-Emissionen, noch etwas anderes einfallen lassen und realisieren:

Steigerung des Verbrauchs von CO2.


2. Ziele des Projekts:

Entdeckung und Entwicklung von neuartigen Aktivitäten/Methoden, durch die C02 aus der Biosphäre durch geeignete Stoffwechselprozesse vermehrt gebunden wird, am besten in Stoffen/Prozessen, die für weitere Verwertung interessant sind.


Der Initiator selber hat zu zwei Bereichen Ideen und Fragen, die er mit Fachleuten aus Biologie, Biochemie und Biotechnologie vertiefen und in ihrer Realisierbarkeit ausloten will:


a) Entwicklung einer Energiepflanze, die mit weniger energiereichem Düngerinput oder auf weniger hochwertigen Böden oder unter weniger anspruchsvollen klimatischen Bedingungen (evtl. z.B. in unseren milder werdenden Wintern) ein mehr an verwertbarer Biomasse pro m2 Ackerfläche oder m³ Gewässer erreicht als Mais oder Raps oder Zuckerrohr. Dem Antragsteller ist nichts von systematischen Aktivitäten auf diesem Gebiet bekannt.

b) Ideen und Fragen zur Realisierung der künstlichen Photosynthese. Zwar ist die Biochemie der Photosynthese weitgehend aufgeklärt. Nach derzeitigem Kenntnisstand des Antragstellers passiert jedoch erstaunlich wenig, um das, was die Natur uns vormacht, technisch nachzuahmen und zu nutzen. Dabei ist doch das Potenzial riesig: Bei Input von Lichtenergie, CO2 und Wasser könnten an passend gestalteten photosynthetischen Reaktionsmembranen eine Vielzahl von interessanten Produkten entstehen: Elektrische Energie, Wasserstoff, Sauerstoff, Methan, Kohlenhydrate, Öle und viele weitere organische Verbindungen m.a.W.: die Treibstoffe bisherigen und wohl auch des zukünftigen Wirtschaftswachstums. Dem Antragsteller ist nur eine realisierte Variante der technischen Photoynthese bekannt (für elektrische Energie die Grätzel-Zelle).
Ein wesentliches Teilziel des Projektes wäre es also, ein Innovationscluster „Technische Photosynthese“ ins Leben zu rufen, das auf breiterer Basis deren weitreichende Chancen sondieren und realisieren kann.


Mit dem angestrebten Projekt sollen evtl. noch andere als diese beiden Ideen, allerdings auch solche mit der Zielrichtung vermehrter CO2 -Verbrauch, erkannt, benannt, beschrieben und ihrem Entwicklungs-/Verwertungspotenzial soweit angedacht werden, dass sich daraus konkrete Forschungs-/Entwicklungs- und Verwertungsprojekte ergeben.


Es werden drei Methoden eingesetzt:
a) Die Recherchen des Berichterstatters, vertieft durch Interviews und Gedankenaustausch mit Fachleuten aus relevanten Wissenschaftsdisziplinen und Unternehmen.
b) In zu bildenden Zirkeln aus Fachleuten und Innovatoren werden zum Thema des Projektes Arbeitsaufträge zur Vertiefung einzelner Aspekte formuliert und vergeben; deren Ergebnisse fließen in zukünftige Meetings der Zirkel ein. Die Mitglieder der Zirkel sollen dadurch Anregungen und Anstöße für eigene aussichtsreiche Forschungs-, Entwicklungs- und Verwertungsprojekte empfangen.

c) Im Bericht des Initiators und Projektleiters werden alle Ergebnisse beschrieben und der interessierten Öffentlichkeit für die weitere Nutzung zur Verfügung gestellt.

3. Die Vision:

Angeregt durch das Innovationsprojekt werden neuartige Prozesse/Produkte/Technologien entwickelt und im industriellen Maßstab eingesetzt, mit denen der Biosphäre vermehrt CO2 entzogen wird und verwertbare Produkte entstehen. Auf diese Weise entsteht aus einem Beitrag zur Abwendung der Klimakatastrophe eine erhebliche wirtschaftliche Wertschöpfung, vermutlich ohne größere schädliche Nebenwirkungen.


4. Ablauf und Finanzen:

Das Ideenfindungs- und Entwicklungsprojekt soll für 2 Jahre laufen. In Abständen von 6 Monaten wird ein Bericht geliefert, in dem der Stand des Ideenfindungs- und Ausgestaltungsprozesses und die nächsten konkreten Ziele beschrieben werden. Von dem Bericht und seiner Bewertung wird die weitere Finanzierung abhängig gemacht.


Mittel für 6 Monate:

24 000 € für den Initiator, Rechercheur, Moderator.

1 200 € für Sachmittel

10 000 € für Sitzungshonorare, Spesen für die anderen Mitwirkenden an Ideenfindungs- und Entwicklungszirkeln.



5. Zur Person des Antragstellers:

57 Jahre; Dr. phil.; Dipl.-Psych; früher: Grundlagenforschung, angewandte Forschung in Erziehungswissenschaft und Psychologie; danach freiberuflich Psychotherapeut, Kreativitäts- und Innovationstrainer, Erfinder; naturwissenschaftlich und technisch interessiert und soweit gebildet, dass er Fachleuten die richtigen Fragen stellen kann und nicht sauer wird, wenn sie noch nicht vollständig beantwortet werden können.


6. Nachtrag 2020:

Damals, 2007, wurde mein Förderantrag von div. Ministerien und anderen Institutionen der Forschungsförderung abgelehnt oder nicht beachtet. "Kein Geld für so etwas" hieß es zum Beispiel aus dem damaligen Ministerium für Landwirtschaft und Forsten sowie dem Bundesforschungsministerium. Aber: Für die gentechnische Optimierung von Kartoffeln zum Zweck der Herstellung von Pommes Frites standen für mehrere Projekte Millionen zur Verfügung. Ob es heute anders wäre?





























Der Mensch lebt gerne veschwenderisch und ist nur sehr ungern bereit sich einzuschränken.

ergänzen ruhig weiter CO2 emittieren und uns an den Effekten, die wir erreichen erfreuen (Licht brennen lassen, Heizen, warm duschen, Auto fahren, Stahl schmelzen usw), wenn wir im selben Maße das entstandene CO2 durch passende Stoffwechselprozesse wieder aus der Luft binden,